10. Traunfellner-Grabstein
Zur Geschichte des Grabsteines
Das Flurdenkmal in Form eines Grabsteines steht am alten Weg, der von Bösendürnbach nach Süden Richtung Elsarn leitet, schon
fast an der höchsten Stelle . Etwa 1979 und vor nicht allzulanger Zeit wurde es renoviert.
Hans Windbrechtinger berichtet im Band Reiche Ernte hielt der Tod (Straß 2000, S.38) in seiner Schriftenreihe Heimatkundliches
aus dem Kamptal vom Unfall der 52-jährigen Brigitte Traunfellner, geborene Sporrer, Gattin des Johann Traunfellner, Bürger und
Hauer in Straß Nr.6: Die aus Bösendürnbach gebürtige Frau fuhr mit einem Ochsenfuhrwerk in den Dürnbacher Wald. Kurz nach
der Zufahrt, wo die Straße in Richtung Obernholz weiterführt, benutzte sie den steilen bergab führenden Waldweg. Dabei rutsche
sie vom Wagen, kam unter die Räder und erlitt tödliche Verletzungen. Der ärztliche Beschauzettel vom 1.Mai 874 lautete: gestorben
durch schwere körperliche Verletzung, wurde nicht versehen. Fiel auf dem Felde vom Wagen und brach sich das Genick. Direktor
Franz Burger aus Zemling (1892-1991) ergänzt die Erwähnung des Unglücks in seinem unveröffentlichten Manuskript Sie starben
eines unnatürlichen Todes: Ein Grabstein erinnert an das Unglück der Frau, die einmal sagte: „In Bösendürnbach möchte sie nicht
einmal als Tote begraben werden!"
Standort:
Am Wirtschaftsweg von der Viertelgrenze nach Bösendürnbach
48°30,20’ nördl.Br.
15°45,89’ östl.L.
Beschreibung:
Steinerne Grabstele in Obelisk-Form
Maße:
Sockel: 46cm x 24cm; Gesamthöhe: ca.170cm
Entstehungszeit:
1874
Hier
an diesem Orte ist
Brigitta
Traunfellner
verunglückt und gestorben
am 30. April 1874.
Inschrift:
Der mit Goldfarbe nachgezogene Name der
Verstorbenen ist gut lesbar, die übrigen Buchstaben
sind nur mehr in Spuren vorhanden.
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