8. Barbara-Kreuz
Zur Geschichte des Bildstockes
Standort:
Im nordwestlichen Ortsbereich von Bösendürnbach
48°30,52’ nördl.Br.
15°45,73’ östl.L.
Beschreibung:
Holzkreuz mit Trennwand zwischen Vorder- und Rückseite
Maße:
Höhe: 180cm; Breite: 80cm
Entstehungszeit:
1988
Inschrift:
1988
Das formal höchst bemerkenswerte Holzkreuz wurde 1988 von der Familie Fitzka in
unmittelbarer Nähe eines noch immer in den Landkarten (ÖK 21: RR:10,3cm/UR:1,9cm)
eingezeichneten, aber seit etwa 1970 abgekommenen Bildstockes aufgestellt. Bis 1949 hatte sich
hier ein einfaches Holzkreuz befunden, das durch einen aus Ziegeln aufgemauerten Bildstock
ersetzt wurde. Bei Familie Fitzka in Bösendürnbach wurde mir 1979 ein Photo dieses
Bildstockes gezeigt, das hier, wenn auch in schlechter Qualität, wiedergegeben sei. Gründe zur
Errichtung bzw. zum Abbruch dieser beiden Flurdenkmäler – Kreuz und Bildstock – konnte ich
keine in Erfahrung bringen.
Den letzten Anstoß, hier wieder ein Flurdenkmal aufzustellen, gab folgender bemerkenswerter
Umstand: Soldaten des Bundesheeres, die sich bei militärischen Übungen – von der Pyramide
am Manhartsberg ausgehend – u.a. im Gelände nach Landkarten orientieren, fanden den in der
Karte eingezeichneten Bildstock oft nicht und so kam es immer wieder zu Anfragen um den
Standort und Verbleib des gesuchten Orientierungspunktes. Dieses ‚Wiederbesetzen‘ eines alten
Standplatzes zeigt uns sehr schön die häufigste Sekundärfunktion der Flurdenkmäler: Sie waren
und sie sind Wegweiser bzw. Orientierungspunkte. Ob die hl. Barbara als Patronin der Artillerie
durch diese obige Verbindung mit den Soldaten auf das Kreuz ‚kam‘, wage ich nicht zu
entscheiden.
Die Inschrift-Buchstaben A. F. für Anton Fitzka waren zum Ende des 20. Jahrhunderts noch
deutlich lesbar, wurden aber bei einer Renovierung abgeschliffen.
HEILIGE
+ MARIA
FÜR
[A.
BARBARA
BITTET
UNS
F.]